Ich bin Musikpädagogin und Klang-Zauberin 

„Dein Herz tanzt, wenn du von deiner Arbeit mit den Kindern erzählst“, sagte neulich eine liebe Freundin zu mit. Und es stimmt!

Ich liebe die Arbeit mit Kindern. Ich liebe ihre Begeisterungsfähigkeit und ihr Leben im Moment („Diese Musik mag ich voll, Frau Flessa!“). Ich liebe wie sie sich völlig unvoreingenommen in neue spannende Welten stürzen („Das ist piano und das forte. Das weiß ich!“).  Ich liebe wie sie sich an die Hand nehmen lassen („Können wir heute wieder testen wie hoch ich singen kann? Bitte!“) und ihren jungen Stimmen Töne entlocken, die oft Eltern staunen lassen. („Ich wusste gar nicht, dass mein Kind so gut singen kann!“)

Ich heiße Marie und bin Musikpädagogin aus vollem Herzen. Ich mag Massivholz, meinen Schaukelstuhl, dunkelrote Gerbera und Käsespätzle.

Mehr über meinen künstlerischen Werdegang findest du hier

"Ihr großes Talent im Umgang mit Kindern sowie pädagogisches und didaktisches Geschick machten jede Chorprobe zu einem Erlebnis für die Kinder."

KMD Michael Lippert, Kirchenmusiker an St. Georgen Bayreuth, Dekanatsbeauftragter für Chöre, Komponist

Warum kann ich das?

„Warum kannst du das mit dem Singen?“ Ja, warum? Die kurze Antwort ist: Weil ich mit dieser Begabung beschenkt worden bin.

Die lange Antwort: Ich kann das, weil ich sehr gut ausgebildet bin.

Ich bin Kirchenmusikerin und hab Kinderchorleitung und Stimmbildung als Schwerpunkt studiert. Kaum ins Studentenleben eingestiegen fragte mich meine Studienkollegin Katharina, ob ich die Assistenz in ihrem Kinderchor übernehmen will. Ich wollte. Und wie ich wollte! Denn ich hatte schon als Jugendliche bei Kinder-Musik-Freizeiten als Helferin geschnuppert.

Katharina machte ihren Abschluss und zog um. Ich übernahm den Kinderchor, der unter meiner Führung recht schnell auf die doppelte Größe heranwuchs. Plötzlich hatte ich 2 Chorgruppen und 2 Mitarbeiterinnen. Erst neulich hab ich mit einigen Kinderchorkindern von damals – wir wohnen mittlerweile alle an anderen Orten – den Mitschnitt eines Musicals von damals wieder rausgekramt.

Und Kinderstimmbildung?

Neben der Kinderchorarbeit lag mein Fokus auch immer auf der Kinderstimmbildung. Es ist nicht genug einfach „irgendwie“ mit Kindern zu singen. Ja, ich sage mit meiner heutigen Erfahrung aus fast 20 Jahren: Wenn man nicht weiß, was die Kinderstimme braucht, dann ist es besser nicht zu singen. Kinderstimmen sind nicht unkaputtbar! Sie sind verletzlich und brauchen Erwachsene, die mit ihnen behutsam umgehen, und ihnen Raum zur Entwicklung geben.

Meine allerersten Stimmbildungskinder Antonia und Franziska sind mittlerweile eine leidenschaftliche Physiotherapeutin und eine Onkologin an einer Münchner Klinik geworden. Ja, wir haben noch Kontakt und sie machen beide noch Musik!

Fast 20 Jahre sind ins Land gegangen. Viele Schülerinnen und Schüler durfte ich ein Stück auf ihrem Weg begleiten. Ganz kleine, die mit ihren Eltern zu mir kommen, oder ganz große, die schon erwachsen sind. Und alle Altersgruppen dazwischen.

Was ich vor allem gelernt hab: Es ist egal ob wir von einem Kind in einem Leistungs-Chor wie dem Windsbacher Knabenchor reden oder von einem Kind, dessen Eltern mir sagen „Ich glaube, Mia trifft die Töne nicht so richtig.“: Es kommt immer darauf an, dass die jungen Stimmen dieses ganz besondere Leuchten in den Augen haben, wenn sie singen. Dieses Leuchten mit einem Glanz, der ruft: Hier bin ich richtig. Hier mach ich Musik. Hier ist mein Herz dabei!

"Frau Flessa bewies großes Interesse und Kompetenz!"

Karl-Friedrich Beringer, künstlerischer Leiter des Windsbacher Knabenchor von 1978-2011

Marie Flessa

5 Dinge über mich

1. Ich hab eine kleine Diplomsammlung. Im Laufe von 8 Jahren Studium sind 3 Diplome zusammengekommen.

2. Mein Klavier ist mein Lieblingsinstrument und es steht mitten im Wohnzimmer, weil ich der Meinung bin, dass Musik genau da hingehört: Mitten rein.

3. Eines „meiner“ Kinder aus meinem allerersten Chor ist ein stolzer und fröhlicher Sänger im Windsbacher Knabenchor geworden.

4. Neben Orgel und Klavier spiele ich Waldhorn. Mein Lehrer, Prof. Jan Schroeder, ist manches mal an mir verzweifelt, weil ich meinem Drittinstrument nicht so viel Zeit gewidmet habe wie er sich das gewünscht hätte.

5. Meine Körperkoordination ist nach über 30 Jahren am Klavier und an der Orgel gut ausgeprägt. Trotzdem muss ich oft nachdenken, wo rechts und wo links ist.

Künstlerischer Werdegang von Marie Flessa

Marie-Luise Flessa wuchs in Hochfranken auf und besuchte den musischen Zweig des Jean-Paul-Gymnasiums Hof. Aus dieser Zeit stammt auch ihr erstes szenisches Werk „Kein Platz – Krippenspiel für einstimmigen Kinderchor“, das sie für die Kinder der Adventgemeinde Hof komponierte.

Nach dem Abitur studierte sie an der Hochschule für Evangelische Kirchenmusik Bayreuth (Schwerpunkt Kinderchorleitung bei Gerti Richter) und an der Hochschule für Musik und Theater München (Schwerpunkt Gesang und Stimmbildung bei Prof. Thomas Gropper, Kinderchorleitung bei Yoshihisa Kinoshita) und erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung in Theorie und Praxis.

Ihre Leidenschaft gehört der pädagogischen Arbeit mit Kindern. So folgte nach Ablegen des B-Diploms in Kirchenmusik ein Aufbaustudium zur Diplom-Musik-Lehrerin im Fach Klavier.

 

Einen besonderen Schwerpunkt bildet neben der Beschäftigung mit ganzheitlicher Klavierpädagogik die Arbeit mit der Kinderstimme. Zusätzlich zur studieninternen Kinderchorausbildung holte sich Marie Flessa wertvolle Impulse in Fortbildungen (u. a. bei Gerd-Peter Münden, musikalischer Leiter der Braunschweiger Domsingschule, Kinderstimmbildung bei Andreas Mohr, Solmisation bei Johannes Kansy) und Hospitationen:  (u. a. in der Singschule Herrenberg, beim Windsbacher Knabenchor, beim Thomanerchor Leipzig, in der Singakademie Dortmund und beim Chichester Cathedral Choir unter Alan Thurlow und Sarah Bullock.)

Bereits während des Studiums arbeitete sie als Assistenz der Chorleitung beim Kinderchor Bayreuth-Saas, dessen Leitung sie im Januar 2007 übernahm.  Innerhalb kürzester Zeit verdoppelte sich die Anzahl der kleinen Sängerinnen und Sänger von 22 auf über 40 Kinder in 2 Chorgruppen.

Im Jahr 2011 übernahm sie die musikalische und organisatorische Leitung der Singschule St. Johannes Haidhausen. Auch hier konnte sie neue Impulse in Bezug auf ganzheitliche Musikvermittlung und Musiktheorie mit Kindern setzen, so dass die Singschule schnell an Größe gewann.

Aus der Praxis und für die Praxis entstanden eine Reihe von Kinderliedern vor allem für jüngere Kinder, mehrere Krippenspiele sowie das Singspiel „Traulus und die Zwerge“, das die Gegebenheiten der Kinderstimme in besonderer Weise berücksichtigt und diese mit anspruchsvollen Partien zu Höchstleistungen anregt.

Während der Pandemie verlagerte Sie ihre Arbeit in den Online-Bereich. Sie entwickelte das Konzept CANTO Bambini für das Singen mit Kindern zuhause und konzipierte ein Programm, das Vorschulkinder im Online-Einzelunterricht an das Notenlernen und die Rhythmusschulung heranführt.

Neben der Arbeit mit der Kinderstimme ist Marie Flessa seit 2004 als Klavierpädagogin tätig und unterrichtet Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren.

Als Referentin gibt sie gerne ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter und gibt in Seminaren und Workshops Einblicke in ihre Arbeit mit der Kinder- und Erwachsenenstimme.

Konzertreisen führten sie ins In- und Ausland, u. a. nach Meran und La Spezia, Budapest, Chichester und Orleans. Als aktive Sängerin in verschiedenen Chören (u.a. im Amadeus-Chor Neuendettelsau und den Arcis Vocalisten München) stand sie auf den verschiedensten Bühnen (u. a. im Herkulessaal der Münchner Residenz und dem Prinzregententheater München).

Marie Flessa war im Jahr 2009 Stipendiatin der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth.